von T. Austin-Sparks
Es wäre eine wunderbare Sache, wenn wir einige Zeit damit zubringen könnten, Gottes Linie von Anfang an bis zu Christus zu verfolgen. Viele Generationen sind zu Ende gegangen, und an einer bestimmten Stelle finden wir eine breite Zusammenfassung von dem, was kam und was zu Ende ging. Dort heißt es: So und so lebte, für so lange, und dann starb er. Das wird von einer lange liste von Leuten gesagt – sie lebten, und dann starben sie. Durch das Ganze hindurch jedoch zieht sich eine bestimmte Linie, und das ist die lebendige Linie, die durch die Geschichte hindurch fortdauerte bis zu Christus. Ihr könnt diese Linie ganz deutlich verfolgen, obwohl sie zuweilen im Untergrund zu verlaufen scheint.
An einem gewissen Punkt in dieser Bewegung Gottes finden wir uns in der Gegenwart Seines Anfangs mit Israel wieder. Es hat sich von den Individuen her bis zu dem Punkt entwickelt, da die Nation ins Blickfeld tritt. Bis dahin verlief die Bewegung über einzelne Menschen – über Abel, Henoch, Noah. Dann aber, als sie Abraham erreichte, tauchte am Horizont die Nation auf, das heißt, das Israel der Geschichte, von dieser Erde.
Wir sind daran, zu beachten, wie Gott mit Israel begann, und wie das Prinzip dieses Anfangs auf das neue, himmlische Israel in Christus übertragen wurde. Es ist sehr eindrücklich, herauszufinden, dass sich der Anfang des ersten Israel im Neuen Testament befindet, im Buch der Apostelgeschichte. Merkt es euch, denn es ist sehr bedeutsam. Das Buch der Apostelgeschichte ist das Bindeglied zwischen dem alten und dem neuen: der Brennpunkt des Übergangs vom einen zum andern befindet sich dort. Besonders interessant ist es, dass er in der Ansprache von Stephanus, dem Märtyrer, zu finden ist. Das neue Israel empfing einen Großen Anstoß durch diesen Tod.
Das erste, was Stephanus zum alten Israel sagte, war: «Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war» (Apg. 7,2)... «Der Gott der Herrlichkeit erschien». Das war die erste Bewegung auf das alte Israel zu, und das ist auch genau die erste Bewegung auf das neue Israel zu: und wir finden diesen Anfang im Neuen Testament.
Wir wenden uns wieder dem Johannesevangelium zu: «Im Anfang war das Wort... und das Wort wurde Fleisch und zeltete unter uns»: nun passt auf! «und wir sahen Seine Herrlichkeit» (Joh. 1,1-14). Dann schlagt erneut den Hebräerbrief auf: «Gott ... hat am Ende dieser Tage zu uns geredet in Seinem Sohn... die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit» (Hebr. 1,1-3). «Der Gott der Herrlichkeit erschien... und hat am Ende dieser Tage zu uns geredet durch Seinen Sohn ... die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit».
Zuallererst bricht Gott also in die menschliche Geschichte ein. So war es beim ersten Israel. Weit untern, in Ur in Chaldäa, einer heidnischen Stadt mit zweitausend andern Göttern, brach der Gott der Herrlichkeit herein und änderte den Lauf der Geschichte. So nahm Er Seinen ersten Schritt, indem er sich Israel sicherte.
Das erste Kapitel des Johannesevangeliums zeigt, wie der Gott der Herrlichkeit auf eine neue Weise in die menschliche Geschichte herein bricht.
Natürlich steht das in der Bibel, sowohl im Alten wie im Neuen Testament, und vielleicht habt ihr es euch mental angeeignet, und seht es auf eine objektive Weise. Doch müsst ihr es bewusst ergreifen und es auf euch persönlich anwenden, denn es bezieht sich auf euch und mich. Ihr und ich, wir sind von Gott berufen, die Gefährten Christi in einer himmlischen Berufung zu sein, und dies gehört zu uns allen. Der eigentliche Anfang unserer Geschichte als Gottes himmlisches Israel ist Seine Intervention in unserem Leben. Vielleicht war es für einige von uns ebenso unerwartet wie für Abraham in Ur in Chaldäa. Wir lebten unser Leben in dieser Welt, waren verstrickt in den Lauf der Dinge hier, und wir wurden vom Gott dieser Welt beherrscht. Wir waren einfach da, einer in einer großen Menge... und dann brach Gott herein. Wenn Gott in ein Leben einbricht, besteht darüber kein Zweifel. Es ist ein Wendepunkt in unserer Geschichte, und die Natur der Veränderung besteht darin, dass wir nicht mehr zu dieser Welt gehören. Wir sind zu Gliedern eines neuen Israel geworden, eines himmlischen Volkes mit einer neuen geistlichen Natur. Vielleicht war es bei uns nicht ganz so wie bei Abraham, doch ist es für jeden von uns entscheidend, zu wissen, dass Gott in unsere menschliche Geschichte eingetreten ist. In erster Linie war es nicht etwas von unserer Seite her, sondern es kam von Gottes Seite. Er ergriff die Initiative, vielleicht auf eine wunderbare Weise, oder auch auf sehr einfache Art. Es mag in einem einzigen Augenblick geschehen sein, oder es mag Tage, Wochen und Monate gedauert haben. Wie dem auch sei, Tatsache ist, dass Gott herein kam, wo wir waren. Wie kam Gott herein? Wie sollten wir das formulieren, wenn wir es in Worte kleiden möchten? Nun, es heißt hier vom alten Israel: «Der Gott der Herrlichkeit erschien». Könntet ihr das so in eurer Erfahrung unterbringen?
Diese Worte im Neuen Testament erklären das. Gott kam in Jesus Christus, und in Ihm ist die Herrlichkeit Gottes. Und da wir Jesus Christus gesehen haben, sind wir mit dem Gott der Herrlichkeit in Berührung gekommen. Mit den Worten des Briefes an die Hebräer: «Gott ... hat zu uns geredet in Seinem Sohn». Alle, die wissen, dass Jesus Christus in ihr Leben gekommen ist, wissen auch, dass der Gott der Herrlichkeit gekommen ist. Und so sagt Johannes, nachdem er geäußert hat: «Das Wort wurde Fleisch und zeltete unter uns»: «und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Einziggeborenen vom Vater».
Und was ist die Herrlichkeit? Johannes fährt fort und sagt: «voller Gnade und Wahrheit». Ihr werdet feststellen, dass im Neuen Testament Gnade und Wahrheit immer zusammen gehen. Wenn ihr wissen wollt, was die Herrlichkeit Gottes ist, nun, sie ist die Gnade Gottes, und wenn ihr wissen wollt, was die Gnade Gottes ist, dann ist sie die Herrlichkeit Gottes. Es ist die Herrlichkeit Gottes, gnädig zu sein. Er verherrlicht sich dadurch, dass Er gnädig ist, und wenn ihr die Gnade Gottes kennt, dann kennt ihr auch die Herrlichkeit Gottes. Die Herrlichkeit Gottes wird uns immer entlang der Linie der Gnade erreichen, und so werden wir, wegen der Gnade, imstande sein zu sagen: «Wir sahen Seine Herrlichkeit».
Vielleicht wisst ihr, dass dieses Wort «Herrlichkeit» eines der großen Worte ist im Johannesevangelium. Wenn es euch noch nie aufgefallen ist, dann rate ich euch, das Evangelium nochmals durchzulesen und dieses Wort zu unterstreichen.
(Nun, ein kurzes Wort an die jungen Christen, die noch nicht viel Bibelstudium absolviert haben. Ich hatte nicht vor, dies zu sagen, aber vielleicht ist es hilfreich. Ich gebe nicht vor, eine Menge über die Bibel zu wissen, tatsächlich weiß ich sehr wenig über sie, aber ich will euch sagen, wie ich damit begann, sie zu studieren. Ich kaufte eine Schachtel farbiger Stifte und eine neue Bibel. Ich begann zuerst mit dem Johannesevangelium und ich wählte eine bestimmte Farbe für dasselbe Wort durch das ganze Evangelium hindurch. Natürlich benutzte ich immer grün, wo das Wort «Leben» stand. Ihr seht es vollkommen ein – grün redet von Leben. Wann immer das Wort Herrlichkeit auftauchte, färbte ich es blau – das ist die Farbe des Himmels. Ich wählte rot, sobald etwas erschien, was mit dem Blut oder mit dem Kreuz zu tun hatte – und so fuhr ich weiter. Ich hatte ein wunderbares Ergebnis im Johannesevangelium, als ich fertig war. Das ist bloß ein Vorschlag, aber ich hoffe, ihr findet es hilfreich. Es gibt noch weit mehr Farben als bloß diese drei!
Wir haben gesagt, «Herrlichkeit» sei eines von Johannes’ großen Worten, und alle Referenzen in Seinem Evangelium hinsichtlich der Herrlichkeit Christi beziehen sich auf Seine übernatürliche Person und Seine übernatürliche Kraft. Als Johannes schrieb: «Wir sahen Seine Herrlichkeit», dann war dies viele Jahre nachdem der Herr Jesus gekommen und wieder gegangen war. Das Johannesevangelium ist eines der letzten Bücher des Neuen Testaments. Alle andern Apostel waren höchstwahrscheinlich bereits beim Herrn, als er es schrieb. So blickte er auf diese ganze Geschichte zurück und formte seine Eindrücke in Worte, und als er an den Herrn Jesus dachte, an Sein Leben, Sein Werk, Seine Lehre und an alles andere, was Ihn betraf, fasste er alles so zusammen: «Wir sahen Seine Herrlichkeit».
Wie sah Johannes die Herrlichkeit des Herrn Jesus? Er tat dies bei so vielen Gelegenheiten und durch eine ganze Reihe von menschlich unmöglichen Situationen.
(Das ist eine andere Linie, die ihr studiren könnt! Schlagt das Johannesevangelium auf und schaut, wie viele unmögliche Situationen ihr finden könnt).
Das Evangelium ist randvoll von unmöglichen Situationen. Da ist zum Beispiel die Hochzeit zu Kana, als der Wein ausging. Menschlich gesehen ist das eine unmögliche Situation. Dann ist da Nikodemus, und was ist es, das er da sagt: «Wie kann ein Mensch noch einmal geboren werden, wenn er alt ist?» (Joh. 3,4). Eine unmögliche Situation. Oder denkt an die Frau in Samarien. Sie hat alles ausprobiert, um Befriedigung zu finden. Eine unmögliche Situation! Und ihr könnt einfach so weiterfahren. In all diesen Situationen trat Jesus auf und verwandelte das Unmögliche in Tatsächliches. So heißt es am Ende des Berichts über die Hochzeit zu Kana: «Diesen Anfang Seiner Zeichen tat Jesus in Kana, Galiläa, und er offenbarte Seine Herrlichkeit» (Joh. 2,11). Das war das Prinzip, das alles regierte. Es wird nicht immer in diese Worte gekleidet, doch wenn ihr mit der Frau von Samaria in die Stadt zurückgeht, und hört, wie sie allem Volk zuruft: «Kommet, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich je getan habe: Könnte dies der Christus sein?» (Joh. 4,29), dann würdet ihr den Schluss ziehen, sie habe Seine Herrlichkeit gesehen.
So geht ihr gleich zu Lazarus weiter. Jesus sagte: «Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Herrlichkeit Gottes, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde» (Joh. 11,4). Und bei der Schwierigkeit, der sich die Schwestern gegenüber sahen, als sie nicht zum Vornherein akzeptieren konnten, dass ihr Problem sogleich gelöst werden würde, und sie sagten: «Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag» (Joh. 11,24), antwortete Jesus: «Habe ich dir nicht gesagt, dass, wenn du glaubst, du die Herrlichkeit Gottes sehen würdest?»Seht ihr, die Herrlichkeit Gottes in Jesus Christus bezog sich auf das, was Gott tun konnte, was niemand sonst tun konnte. Es war die übernatürliche Person und Macht des Sohnes Gottes.
Das ist die Herrlichkeit Gottes: und das ist der Grund, warum wir manchmal solche Schwierigkeiten haben, durch zu kommen. Vielleicht seid ihr oft bedrückt gewesen wegen der Schwierigkeit, die jemand hat, zum Herrn durch zu kommen. Es scheint fast so, als ob der Herr sie gar nicht retten wollte. Sie gehen durch Schwierigkeiten, manchmal während Tagen, Wochen oder sogar Monaten, und die ganze Zeit argumentieren sie und reden von ihren Problemen, und nichts scheint sich zu ereignen. Dann aber geschieht es schließlich doch noch und sie kommen durch. Warum ist das so? Gott sagt mit Nachdruck: «Das ist etwas, das von Mir kommen muss, von niemandem sonst». Kein Mann und keine Frau können sich selber retten, trotz allem guten Willen anderer Leute, ihnen zu helfen. Die Rettung einer Seele ist eine unmögliche Sache, ausgenommen für Gott, und Er sorgt dafür, dass sie auf eine übernatürliche Basis gestellt wird. Oft schreitet Er erst dann ein, wenn wir am Punkt der Verzweiflung angelangt sind – aber dann schreitet Er ein.
Und was auf die Errettung zutrifft, trifft so oft auch auf unsere geistliche Geschichte zu. Wieder und wieder werden wir an den Punkt gebracht, da die Situationen, was die Menschen angeht, völlig unmöglich sind. Wir stellen fest, dass wir das Problem von uns aus nicht lösen oder die Situation ändern können. Wären wir Leute dieser Welt, brächten wir es vielleicht fertig, aber weil wir dem Herrn gehören, funktioniert es einfach nicht. Unsere ganze Klugheit versagt. Natürlicherweise gibt es keinen Grund, weshalb wir nicht voran kommen, aber Tatsache ist, dass es einfach nicht geht. Wir versuchen alles und sich sehr verwirrt. Mehr und mehr geraten wir in Verzweiflung, und schließlich kommen wir an den Punkt, wo wir sagen: «Nun, nur der Herr kann dies tun!» - und das ist genau das, worauf der Herr hingearbeitet hat. Wenn der Gott der Herrlichkeit erscheint, erscheint Er auch als der Gott der Herrlichkeit. Seht ihr den Punkt? Nun, ich habe gesagt, das Wort «Herrlichkeit» sei im Johannesevangelium verbunden mit der übernatürlichen Kraft Jesu Christi, und wir können nur lernen, wer Jesus ist, wenn wir auf Situationen stoßen, in denen Er der einzige ist, der uns helfen kann. Je mehr wir über den Herrn Jesus lernen, desto unmöglicher wird uns Leben und die Situationen werden auf dieser Erde.
Das ist der Anfang des Gottes der Herrlichkeit.
Beachtet das Nächste: Die Herrlichkeit Gottes erreichte bei Abraham ihren Höhepunkt in der Sohnschaft. Es gab viele Dinge im Leben Abrahams, bei denen der Gott der Herrlichkeit intervenieren musste, und so lesen wir, dass dem Abraham in verschiedenen Situationen der «Gott der Herrlichkeit erschien». Der Gipfel aller Erscheinungen Gottes an Abraham ereignete sich im Zusammenhang mit Isaak – d.h. es war an diese Sache der Sohnschaft gebunden. Der Bund Gottes mit Abraham sollte sich entlang der Linie der Sohnschaft realisieren, und alle Absichten Gottes in ihm waren an Isaak gebunden. Natürlich war Isaak am Anfang eine Unmöglichkeit - «Nimm jetzt deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, den du liebst, den Isaak, ... und bringe ihn dort als Brandopfer dar» (Gen. 22,2). Alle Verheißungen und der ganze Bund war in Isaak eingewickelt, der mit einem Messer getötet werden sollte. Das ist eine unmögliche Situation! Isaak soll sterben? Es besteht keine Möglichkeit für einen zweiten Isaak, und, in der Tat frage ich mich, ob Abraham überhaupt einen zweiten gewollt hätte. Es war für ihn eine Frage von Leben oder Tod, und es wäre eine völlig unmögliche Situation gewesen, wenn Isaak tot auf dem Altar gelegen hätte. Doch ihr wisst, was geschah! Und ihr wisst auch, was das Neue Testament darüber sagt: «Er rechnete damit, dass Gott imstande war, selbst von den Toten aufzuerwecken; von dort empfing er ihn auch im Gleichnis zurück» (Hebr. 11,19).
Hat irgend jemand außer Gott je jemanden von den Toten auferweckt? Der Mensch kann eine Menge tun, um das Leben zu verlängern, und er glaubt, er werde auch die Zeit erleben, da die Toten zum Leben erweckt werden können. Nun, wir haben diese Zeit noch nicht erreicht, und wir werden ja sehen, ob Gott Sein Ihm eigenes Vorrecht abgeben wird – einen abgeschiedenen Geist wieder in einen toten Körper zurück zu bringen. Das ist Gottes Tat und heißt Auferstehung und nicht Wiederbelebung.
Ich habe gesagt, die Herrlichkeit Gottes hätte ihren Höhepunkt im Falle von Abraham entlang der Linie der Sohnschaft erreicht. Später müssen wir uns das in Verbindung mit Lazarus noch genauer ansehen, doch wollen wir zu unserem Anfang zurückkehren.
Wir kehren zu Johannes zurück - «Wir sahen Seine Herrlichkeit». Wie sehen wir Seine Herrlichkeit? «Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen Ihn nicht auf. So viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu werden» (Joh. 1,12) – Er gab ihnen die Vollmacht, Söhne zu sein. Das ist unsere Geschichte. Wir sind imstande, zu sagen: «Durch Gottes Intervention bin ich ein Kind Gottes». Dann beachtet bitte, wie Johannes das analysiert: «welche nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind» (Joh. 1,13). Wir sind Kinder Gottes durch Seine Intervention und durch einen direkten Eingriff von Seiner Seite. Wir sind von oben geboren und wurden Kinder Gottes. Die Herrlichkeit wird in Jesus Christus durch die Sohnschaft offenbart.
Rühmt ihr euch der Tatsache, ein Kind Gottes zu sein?
Derselbe Johannes schrieb viele Jahre später, aus einem sehr vollen Herzen, diese Worte: «Ihr Lieben, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbart worden, was wir sein werden. Wir wissen jedoch, dass, wenn Er offenbart werden wird, wir Ihm gleich sein werden, denn wir werden Ihn sehen wie Er ist» (1. Joh. 3,2). Und, in Verbindung damit, sagte Johannes: «Seht, was für eine Liebe der Vater uns geschenkt hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen» (1. Joh. 3,1).
Es ist etwas Wunderbares, ein Kind Gottes sein zu dürfen! Johannes sagte das, und er wusste, wovon er sprach.
Die Herrlichkeit also liegt in der Sohnschaft. Und genau an diesem Punkt tritt Israel ins Blickfeld: Abrahams Same durch Isaak. Es ist die Nation, die nun ins Blickfeld tritt, und, wie wir gesagt haben, sprach Gott zu Pharao: «Lass meinen Sohn ziehen!» Dieses Wort «Sohn» ist ein umfassendes Wort, denn es schließt die ganze Nation mit ein. Gott betrachtete die ganze Nation als einen Sohn und Er war nicht bereit, auch nur ein kleines Fragment davon preiszugeben, weil Sohnschaft etwas so Vollständiges ist. Pharao sagte: «Gut, dann sollen die Männer gehen. Lasst aber die Frauen, die Kinder und Herden hier», doch Moses antwortete: «Kein einziger Huf irgend eines Tieres darf zurück bleiben!». Gott hatte «Meinen Sohn» gesagt, und das schloss die Nation mit ein.
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